Fahrstühlen begegnet man im Alltag als Transportmittel für die ‚vertikalen Wege‘ und als einer verdichteten Standardsituation sozialen Miteinanders. Als technische Infrastruktur hat sich der Fahrstuhl seit dem 19. Jahrhundert weiterentwickelt. In Filmen und in der Literatur spielen sich in Fahrstühlen oftmals gerade nicht alltägliche, sondern besonders dramatische Szenen ab. Auch soziologische Theorien schildern Krisenszenen im Fahrstuhl, die die Kerndynamiken gesellschaftlicher Interaktionen illustrieren sollen. Solche ästhetischen und wissenschaftlichen Perspektiven waren für uns der Ausgangspunkt, diesen besonderen Ort einmal genauer zu untersuchen. So stand der Fahrstuhl im Zentrum eines Seminars, das im Wintersemester 2021/22 als Kooperation des Kulturwissenschaftlichen [...]
Fahrstühle
Fahrstühlen begegnet man im Alltag als Transportmittel für die ‚vertikalen Wege‘ und als einer verdichteten Standardsituation sozialen Miteinanders. Als technische Infrastruktur hat sich der Fahrstuhl seit dem 19. Jahrhundert weiterentwickelt. In Filmen und in der Literatur spielen sich in Fahrstühlen oftmals gerade nicht alltägliche, sondern besonders dramatische Szenen ab. Auch soziologische Theorien schildern Krisenszenen im Fahrstuhl, die die Kerndynamiken gesellschaftlicher Interaktionen illustrieren sollen. Solche ästhetischen und wissenschaftlichen Perspektiven waren für uns der Ausgangspunkt, diesen besonderen Ort einmal genauer zu untersuchen. So stand der Fahrstuhl im Zentrum eines Seminars, das im Wintersemester 2021/22 als Kooperation des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) und des Soziologischen Instituts der Universität Freiburg stattfand. In einer kurzen Reihe für den KWI Blog haben Studierende aus Freiburg und Duisburg-Essen kollaborativ und interdisziplinär einige Forschungsergebnisse zusammengetragen: vom Bericht aus der Störungszentrale bis hin zur Fahrstuhlmusik.